Der Kunstrasenplatz in St. Johann ist die Heimat des SSV Ahrntal. © Christian Rieder/SSV Ahrntal

Wie sehr lechzt das Ahrntal nach der Oberliga?

Vor sieben Jahren ist der SSV Ahrntal von der Ober- in die Landesliga abgestiegen. So dicht vor der Rückkehr in die höchste regionale Spielklasse wie heuer waren die „Teldra“ seitdem noch nie. Wir haben mit dem sportlichen Leiter Robert Niederkofler über das Saisonfinale und einen etwaigen Aufstieg gesprochen.

16. Mai 2025

Von: dl

Robert Niederkofler hat es als Spieler selbst miterlebt: Zwischen 2008 und 2018 war Ahrntal 10 Jahre lang in der Oberliga zuhause. Anschließend hat „Bobo“ im Alter von 37 Jahren seine Spielerkarriere beendet, ehe er vor drei Jahren als sportlicher Leiter zu seinem Herzensverein zurückkehrte. Nun stehen die Rot-Blauen dicht vor der Rückkehr in die Oberliga: Zwei Spieltage vor Schluss liegt Ahrntal punktgleich mit Gröden an der Spitze.

Der Meister der Landesliga wird fix aufsteigen, wobei der Tabellenzweite am Ende die Aufstiegsspiele bestreitet. Bei Punktgleichheit an der Spitze wird es ein Entscheidungsspiel geben. Ahrntal bekommt es am Sonntag auswärts mit Terlan zu tun, wobei Torjäger Stefan Pareiner und Kapitän David Zimmerhofer gesperrt sind. Am letzten Spieltag geht es dann zuhause gegen Fix-Absteiger Riffian Kuens. Gröden hat unterdessen gegen Naturns und Lana noch zwei Heimspiele vor der Brust.

Der SSV Ahrntal will zurück in die Oberliga. © SSV Ahrntal

„Dieser Sonntag könnte bereits vorentscheidend sein. Wir träumen schon länger vom Aufstieg. Kapitän David Zimmerhofer hat gesagt, dass es sein Traum ist, am Ende den Landesliga-Pokal in die Höhe zu stemmen. Jetzt rückt die Entscheidung immer näher“, erklärte Robert Niederkofler im Gespräch mit SportNews.

Unterschiede zwischen Ober- und Landesliga

In den letzten Jahren spielte Ahrntal in der Landesliga immer eine gute Rolle unter Jürgen Großgasteiger, seit vergangenem Sommer steht Thomas Ritsch an der Seitenlinie. „Heuer haben wir einfach von Beginn an die Euphorie mitnehmen können. Es kommen extrem viele Zuschauer. Zu Beginn waren sie neugierig, wegen des neuen Trainers und der Neuzugänge. Wenn man vorne mitspielt, kommen die Leute dann automatisch wieder. An so viele Fans wie letzten Sonntag gegen Bruneck kann ich mich aber überhaupt noch nie zurückerinnern“, erklärte Niederkofler.

Die Tribünen im Ahrntal sind immer bis zum Bersten gefüllt.

Wie sehr lechzt das Ahrntal also nach der Oberliga-Rückkehr, Robert Niederkofler? „Zuschauer hat man in der Landesliga fast mehr, weil es dort immer gegen Südtiroler und nicht – wie in der Oberliga – oftmals auch gegen Trentiner Vereine geht. Sportlich gesehen ist die Oberliga aber die höchste Liga im Amateurbereich und in dieser Hinsicht natürlich noch reizvoller.“

„Wir träumen schon länger vom Aufstieg.“ Ahrntal-Sportdirektor Robert Niederkofler

Der SSV Ahrntal ist unter anderem für die gute Stimmung auf den Rängen und seinen guten Teamgeist bekannt. Dieser wurde heuer durch Neuzugänge wie Noah Gietl nochmal verstärkt. Auch Trainer Ritsch habe laut Niederkofler nochmal frischen Wind reingebracht. Jetzt möchten die „Teldra“ auch den letzten Schritt gehen. Ein Gastspiel in St. Johann wäre jedenfalls auch für so manchen Oberliga-Klub kein Zuckerschlecken. Das haben zumindest die Goldenen Zeiten bewiesen.

Landesliga, 29. Spieltag

Latsch – Tscherms Maring (Sonntag, 15.30 Uhr)
Riffian Kuens – Latzfons Verdings
Salurn – Schenna
Terlan – Ahrntal
Bruneck – Gitschberg Jochtal
Gröden – Naturns
Kiens – Weinstraße Süd
Lana – Voran Leifers